1.) Selbstlüftung (Luftduchtigkeit) |
Kein Gebäude ist ganz dicht. Jedes Haus hat Fugen (z. B.: Fenster, Bauteilanschlüsse im Dachbereich). Die Luftdichtigkeit eines Gebäudes ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal der Bauausführung bei einem Neubau. Beim Niedrigenergiehaus und Passivhaus sind bestimmte Werte zur Luftdichtigkeit vorgeschrieben um den gewünschten Standard zu erreichen. |
Für die Wohnqualität und Energieeinsparung im Altbau sollte die Luftdichtigkeit durch sinnvolle Maßnahmen erhöht werden, z. B.: Austausch der Fenster.
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Die Selbstlüftung des Gebäudes wird also durch die Bauqualität bzw. Luftdichtigkeit des Gebäudes beeinflußt. Eine hohe Selbstlüftung ist ein Mangel, der zu Zugerscheinungen führt, Energie verschwendet durch unnötigen Luftwechsel und witterungsabhängig mal zuviel oder zuwenig Frischluft ins Gebäude bringt. Die Selbstlüftung des Gebäudes ersetzt die aktive Lüftung auf keine Fall.
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2.) Einfluß der Thermik |
Der natürliche Auftrieb der warmen Luft ist die wichtigste und gleichzeitig am meisten unterschätzte Antriebskraft für die Lüftung. Je größer der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ist, je mehr Luft entweicht, wenn das Fenster geöffnet wird. Hieraus ergibt sich, daß das Fenster im Winter erheblich kürzer (ca. 5 min bei ganz geöffneten Fenster) als in der Übergangszeit (ca. 15 min) für einen kompletten Luftaustausch geöffnet werden muß. |
3.) Windeinflüsse |
Ein mäßiger Wind (ca. 5 m/s) kann den Luftaustausch schon verdoppeln. Die Lüftungszeiten können halbiert werden. |
Weniger bekannt ist, daß solche und höhere Windstärken auch im Binnenland zu 30 -50 % des Winterhalbjahres vorkommen.
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